Neben dem Musikverein konnte man bei den Neujahrskonzerten auch die Jugendmusikkapelle, die „Little Stars“, mit insgesamt 31 Musikerinnen und Musiker hören. Die „LITTLE STARS“ erlernen ihre Instrumente in der Musikschule Grafenstein und kommen aus den Gemeinden Grafenstein, Poggersdorf und Mieger, und sind mit Sicherheit das größte und erfolgreichste Nachwuchsblasorchester im Bezirk Klagenfurt.

Die absolute Neuheit bei den Neujahrskonzerten waren die neugegründeten „Philharmini Stars“, eine Bläserklasse, die vom Musikverein Grafenstein im Herbst 2016 ins Dasein gerufen wurde. Die 14 Jungmusikerinnen und Jungmusiker besuchten lediglich 4 Monaten die Musikschule Grafenstein bevor sie sich auf die Bühne wagten. Sie haben das Publikum mit ihren Stücken sehr beeindrucken können.

Der Musikverein Grafenstein wurde 1989 gegründet und ist somit der zweitjüngste Verein im Bezirk Klagenfurt. Wie jeder junge Blasmusikverein hat er in erster Linie mit der schnellen Fluktuation der Musiker zu kämpfen. Viele der Mitglieder sind meistens 2-4 Jahre beim Verein bevor ein Schulwechsel oder Studium auswärts angesagt ist. Auch das Berufs- und Privatleben der Musikerinnen und Musiker bringt Herausforderungen mit sich, die sich nicht immer positiv für den Verein auswirken.

Die intensive Jungarbeit, die betrieben wird, damit der Musikverein wachsen kann und auch Jugendkapellen wie die „LITTLE STARS“ und die „PHILHARMINI STARS“ gegründet werden können, kann nur dann so wunderbar funktionieren, wenn eine gesunde und selbstlose Einstellung des Musikvereins gegeben ist. Außerdem spielen die optimalen Gegebenheiten in der Gemeinde eine bedeutende Rolle. Die vorbildliche Unterstützung von Seiten der Gemeinde Grafenstein, die den Musikverein in seiner Arbeit immer zu 100&zu unterstützen weiß, gepaart mit der Musikschule, die vor Ort ist, tragen zum Funktionieren dieser Kulturarbeit maßgebend bei.

Dass ein Kind seine Freizeit mit kreativen oder künstlerischen Tätigkeiten ausfüllt, ist in der heutigen Zeit alles andere als selbstverständlich. Der digitale Einfluss diverser Spielkonsolen und Computerspiele lässt die Kinder zwar mit sich beschäftigen, tragt aber wenig zur Entwicklung des Kindes bei.

Vielmehr profitieren das Kind und dessen Umfeld, wenn Musikerziehung den Alltag bestimmt. Das tägliche Üben am Instrument, der Musikunterricht in der Musikschule und die Proben undAufführungen lassen künstlerische Fähigkeiten gedeihen und fördern das soziale Verhalten. Gerade die soziale Kompetenz wird in der heutigen Zeit mehr und mehr zum Thema, da nur durch einen sensiblen Umgang miteinander ein fruchtbringendes Zusammenleben funktionieren kann. Gerade deshalb darf das kameradschaftliche und zwischenmenschliche Element im Verein nicht unterschätzt oder gar außer Acht gelassen werden. Darüber hinaus ist das Musizieren eine Tätigkeit, die nicht nur dem Individuum ein Vorteil ist sondern auch die Allgemeinheit erfreut.

Aus diesen Gründen setzt sich der Musikverein Grafenstein zum Ziel auch weiterhin intensiv mit der  Nachwuchs- und Jugendausbildung fortzusetzen,in erster Linie deswegen, weil es die einzige Möglichkeit ist, den Fortbestand des Musikvereins zu sichern und der Jugend eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung zu ermöglichen. Weiters wird durch die Jugendarbeit sichergestellt, dass die Eltern, immer wissen wo ihre Kinder ihre Freizeit verbringenund was dort machen. Letztlich erleichtert das Teil sein eines Vereins die schwierige Zeit des Erwachsenwerdens zu erleichtern wird und gewährleistet, dass die Eltern diese prägende Phase in der Entwicklung ihrer Kinder nicht alleine meistern müssen.

Vielen herzlichen Dank allen Eltern, die sich mit Mühe und Aufopferung ihrem Kind widmen.

Dieser Text soll ein paar Gedanken eines jungen und überaus motivierten Musikvereins, dem eine musizierende Jugend und die Liebe zur Musik sehr am Herz liegen, repräsentieren.