Abschlusskonzert GMPU Universitätslehrgang Blasorchesterleitung
zurückZur Eröffnung erklangen unter der Leitung von Christoph Platzner Auszüge aus der bekannten Festmusik der Stadt Wien, die dem sehr gut balancierten Blechregister des Orchesters eine erste große Bühne boten. Wien blieb thematisch auch beim zweiten Absolventen Martin Wieser im Vordergrund. Dieses mal mit einer sehr schmissig dargebotenen und elegant geleiteten Ouvertüre von Franz v. Suppé - Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien. Sehr spannend mit einem der wohl schönsten Finale versah Gustav Mahler das Finale aus der 3. Symphonie, deren Auszüge sich Platzner als zweites Werk wählte und dieses mit überzeugender Interpretation zum Höhepunkt brachte. Die Uraufführung des viersätzigen Werkes The Elements, des Kärntner Komponisten Alfred R. Stevenson, die er als Absolvent des Schwerpunkts Blasorchesterleitung unter seinem bürgerlichen Namen Stefan Rotschopf selbst erstmals zum Leben erweckte, nahm die Zuhörer mit in die sehr interessante wie unterhaltsame Klangwelt des Komponisten und seiner überaus gelungenen Art, die Elemente Erde, Luft, Wasser und Feuer zu vertonen.
Eine wahre Hexenjagd erwartete das gespannte Auditorium, als Ines Bernthaler eine der wohl tragischsten Geschichten des Altertums, episch vertont in Steven Reinekes The Witch and The Saint vom Dirigentenpult aus zum Erklingen brachte.
Neuerlich bestach die Militärmusik mit ihren Gastmusikern auch bei diesem Werk durch einen sehr homogenen Klang, eine vielfältige Dynamikpalette und mitreisender Leichtigkeit in den überzeugend dirigierten und dargebotenen rhythmischen Passagen des Werkes.
Mit dem grandiosen Solisten Martin Felsberger am Euphonium, der seit kurzem auch die Stelle der 1. Posaune beim Kärntner Symphonieorchester innehat, bewies sich die Schwerpunkt-Absolventin Eva Maria Fleischhacker bei der bravourösen Wiedergabe von Sparke´s Harlequin als reife Blasorchesterleiterin.
Zum Ende des Hauptprogramms erklang ein wahrer Evergreen der symphonischen Blasmusikliteratur, die Armenian Dances Part I von Alfred Reed. Am Pult Martin Rauter, der mit sehr viel Gefühl und rhythmischer Präzision durch die oft fordernden, sowie überaus ausdrucksvollen lyrischen Passagen führte. Mit Mons Solus von Lorenz Eibegger, uraufgeführt 2022 mit den GMPU-Winds unter Martin Fuchsberger am Dirigentenpult fand das diesjährige Abschlusskonzert ebenso unter seiner unnachahmlichen Leitung ein sehr würdiges Ende.
Der Kärntner Blasmusikverband gratuliert allen Absolventen herzlich und bedankt sich bei der Militärmusik Kärnten, der GMPU und bei Martin Fuchsberger, der die Leitung des Lehrganges mit Ende dieses Studienjahres zurücklegen wird, für die ausgezeichnete Zusammenarbeit. Wir hoffen, dass diese lebendige Kooperation zwischen Blasmusikverband, Universität und Militär Bestand hat, um neben einem umfangreichen Aus- und Weiterbildungsangebot für Kärntner Kapellmeister und Kapellmeisterinnen auch weitere Konzerte dieses Formates genießen zu können.