Wieder 9 Militärkapellen in Orchesterstärke!
zurückÖsterreichische Militärmusik wieder stärken
Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil kündigte im Rahmen der Landeshauptleute-Konferenz in Salzburg an, die auf Einsparungseffekte ausgerichtete Neustrukturierung der Militärmusik rückgängig zu machen. Doskozil setzt eine Expertengruppe unter der Leitung von Prof. Clemens Hellsberg – Ex-Vorstand der Wiener Philharmoniker, Violinist und Offizier des Reservestandes – ein, um ein Konzept zur Österreichischen Militärmusik zu erarbeiten. Fix ist, dass für die Militärmusiker wieder eine siebenmonatige Verpflichtungsdauer als Zeitsoldat nach Absolvierung des Grundwehrdienstes (6+7) kommen wird.
Doskozil: „Ich freue mich, dass sich Clemens Hellsberg bereit erklärt hat, mich in dieser Frage zu beraten und das Bundesheer zu unterstützen. Die Militärmusik ist von großem kulturellem und gesellschaftlichem Wert. Sie ist ein wesentlicher Träger für den Nachwuchs der zivilen Musikkapellen in Österreich. Die Spielfähigkeit und Qualität der Militärmusik müssen daher erhalten bleiben.“ Prof. Clemens Hellsberg begründet sein Engagement für die Militärmusik wie folgt: „Von der musikhistorisch relevanten Bedeutung, welche die österreichische Militärmusik in der Monarchie durch Größen wie Julius Fucik, Josef Hellmesberger jun., Karl Komzak, Franz Lehár u. v. a. hatte, führt ein direkter Weg zur Rolle der Militärmusik im heutigen Österreich: als „Visitenkarte“ bei Staatsbesuchen wie bei nationalen (Groß-)Veranstaltungen; als unbedingter Sympathieträger und somit wichtiges Bindeglied zur Bevölkerung; vor allem aber als Ausbildungsstätte, in der jungen Blasinstrumentalisten das einschlägige Repertoire effizient vermittelt und ihnen gleichzeitig ein hervorragendes Praktikum geboten wird, das viele dieser jungen Menschen veranlasst, sich für eine Laufbahn als Berufsmusiker zu entscheiden.“
Die Expertengruppe setzt sich aus Prof. Clemens Hellsberg, dem Militärmusikchef des Bundesheeres, Oberst Bernhard Heher, und Vertretern des Generalstabes zusammen.
Die Ziele der Expertengruppe:
- Aufrechterhaltung der musikalischen Qualität
- Wiederherstellung der Spielfähigkeit
- Kostenneutralität gegenüber dem ursprünglichen System (vor ÖBH 2018)
Doskozil: „Ich habe die Kritik an der 2015 unter dem Aspekt der Einsparung eingeführten Struktur vernommen und werde eine Änderung herbeiführen.“